Olga: Eine schöne frische Type

Olga: Eine schöne frische Type

Neulich habe ich mal wieder beim TDC vorbeigeschaut und wollte mir mal wieder die aktuellen Winning Entries anschauen. Da wär zum einen z.B. ein Open-Type-System-Monster wie der feinen Arno pro (siehe fontblog oder adobe.de) von Robert Slimbach zu nennen. Eine Type die alle Opentype-Register wie vier verschiedene Displaygrößen, kyrillische Zeichen uvm. zieht. Doch es gab neben solch technischen Großfamilien in der Kategorie Text auch greifbarere Gewinner mit einem noch einigermaßen überschaubaren Umfang.

Besonders sympathisch aufgefallen ist mir die Olga. So eine Type hab’ ich schon lang nicht mehr gesehen: Sie hat in dem Regular-Schnitt den Charakter einer ausgesprochen klassischen Renaissance Antiqua, doch wirkt doch ausgesprochen zeitgemäß und entspricht dem aktuellen Schriftgeschmack. Dabei ist sie merkwürdig genug und nicht ein weiterer uninspirierter Klon. Insbesondere die derben Einschnitte und harten Kurven – die wohl einem Linoleumschnitt nachempfunden sind – geben der Schrift in diesen Schnitten ein ausgesprochen interressantes Extra. Vielleicht sind die Einschnitte manchem etwas zu extrem, aber das sei dahingestellt – ich find’s eine schöne treffende Idee. Endlich mal wieder was neues.
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Timo und die Buchstaben

Timo und die Buchstaben

Ich habe es endlich wieder getan. Die Lektüre der netten zwei Wälzer »Anatomie der Buchstaben« und »Logo Font & Lettering Bible« hat es mir dermaßen in den Fingern gejuckt selbst eine Reihe an Buchstaben zu gestalten.

Nach ersten Anfängen – Ich glaub’ es war 2005 – mit einer Serifenbetonten habe ich vor ein paar Wochen die wenigen schon vorgezeichneten Versalien von ihren Serifen befreit und krätftig an den Formen geschraubt. Vielleicht bekommt mein Schätzchen irgendwann Ihre Serifen wieder, doch vorerst ist genug zu tun. Heute sind zumindest die Minuskeln hinzugekommen teils noch recht grob und unvollkommen oder schlicht zu eigensinnig, doch auch das werde ich den Staben schon noch austreiben.

Doch die Arbeit ist eine regelrechte Freude und man sollte vielleicht wieder jeden einzelnen Studenten und Gestalter der täglich mit Buchstaben hantiert dazu zwingen einmal eine Schrift zu zeichnen. Es war nicht nur eine große Freude die Formen zu entwickeln – es war auch ungemein lehrreich.

Die nächsten Schritte

  • Grauwert einiger Zeichen angleichen (insbesondere die Versalinen XYWZ)
  • Einigen Buchstaben ihre Macken austreiben – Es werden täglich mehr.
  • Die Ziffern zeichnen – auf jeden Fall nicht nur Versalziffern
  • Interpunktion
  • Sonderzeichen
  • Ein paar Alternativformen von denen ich mich nicht trennen kann
  • Zurichtung endlich fest zurren
  • Kerning,… Kerning,…

Ach ja, das Schätzchen braucht noch einen Namen – wem da was einfällt, immer her damit.
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»Anatomie der Buchstaben« Buch

»Anatomie der Buchstaben« Buch

Ich hatte ja bereits vor geraumer Zeit einen Beitrag über dieses Buch geschrieben, als es gerade vom Hermann Schmidt Verlag vorgestellt wurde. Als nun auf dem Fontblog ein Beitrag erschien der freudig über das Eintreffen des Buches berichtete, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Beim Fontblog ist übrigens auch eine Leseprobe des Buches zu finden.

Mini Resumé

Nachdem ich nun das Buch ja bereits ein paar Tage in meiner Wohnung herumliegen hab – hab’s ja schließlich sehr flott bestellt – wird es wohl Zeit für ein kleines Resumé. Leider habe ich in letzter Zeit nicht besonders viel Muße gehabt zu lesen, doch mir gefällt »Anatomie der Buchstaben« ausgesprochen gut.
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Der Fontographer ist wieder da!

Der Fontographer ist wieder da!

So, jetzt ist es also geschehen. Der Software-Veteran Fontographer ist im 21. Jahrhundert angekommen und läuft nun auch unter OSX. Ich habe es ja vor geraumer Zeit schoneinmal angekündigt (siehe hier). Ich habe mir natürlich die Demo-Version sofort heruntergeladen, und es ist wirklich interessant, daß am Fontographer fast nichts verändert wurde – selbst die kuriose Soundkulisse von Fontographer kann man nun unter OSX genießen. Also eigentlich hat sich wirklich nichts verändert, und man kann wie gewohnt weiterarbeiten. Ein bissel Facelifting an der Oberfläche hätte mir zwar schon gefallen, aber Fontlab will ja auch 2006 eine neue Version herausbringen, und ist offen für Wünsche der Anwender. Aber ein paar Dinge sind schon geschehen:

  • Ganz klar: Jetzt läuft’s halt unter OSX
  • Irgendwas soll für Euro-Character verbessert worden sein
  • Die Encodings wurden aktualisiert
  • Ganz toll: Endlich kann aus aktuellen Illustrator und FreeHand Versionen copy-paste verwendet werden
  • Nen paar Bugfixes

Den Typo-Veteran gibt’s hier

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»Designing Type« Buch

»Designing Type« Buch

Der Hermann Schmidt Verlag bringt ein interessantes neues Buch heraus – wie meine letzten Buchvorstellungen auch zum Thema Schriftentwurf. Das gute Stück heist „Designing Type“ und hat 232 Seiten grob im A4 Format – Eine interessante Publikation möglicherweise. Ich hab’s noch nicht gesehen, soll aber ja auch erst noch erscheinen. So meldet zumindest Slanted hier.
Schad’ ist natürlich der nicht grade lächerliche Preis von 68,– Euro, den der Verlag angibt, aber was soll man machen. Ich persönlich bin jedoch gerade wiedereinmal ein bisschen hungrig auf Typo-Input, und sofern ich hier irgendwo in Hannover einen Blick in das Buch werfen kann, werde ich weiter berichten.

Mehr Infos gibt’s natürlich direkt beim Hermann Schmidt Verlag.

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Logo + Font Lettering Bible

Logo + Font Lettering Bible

Ich hab mir neulich endlich mal wieder ein Buch bestellt: Die „Logo & Font Lettering Bible“ von Leslie Cabaga. Die Website zum Buch findet sich hier. Ich hab’s zwar erst ein paar Tage in meinen Händen – bin also noch nicht ganz so weit in dem Buch vorgedrungen – aber ich kann es wirklich empfehlen. Ist ein nettes Einstiegsbuch wenn man sich einmal selbst an den Entwurf einer Schrift oder eben eines Logos wagen möchte. Ich find’s auch nicht schlimm daß das Buch auf Englisch ist, denn die Schreibe ist recht human und verständlich, und wie Ihr an den Fotos sehen könnt, ist das Buch auch ausgesprochen kräftig illustriert. Der Stil des Buches selbst ist zwar vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig und arg amerikanisch bunt und knallig, aber ich finde es schon sympathisch. Das Buchcover hat es aber fast geschafft, daß ich mir das Buch nicht bestelle. Ich bin schon vor einer Weile auf das Buch aufmerksam geworden, habe aber gedacht, daß nen Buch mit so’nem Titel doch nichts von Typografie vermitteln kann. Naja, das Teil ist zwar vielleicht nicht unbedingt die Bibel schlechthin aber die Literatur – insbesondere etwas aktuellere – ist in diesem Feld ja auch nicht so breit gefächert. Da hab ich dannn mal gleich zugeschlagen und mir auch das Buch „Learn Font Lab Fast“ vom gleichen Autor bestellt.

Tja, und dann hab ich mich natürlich auch gleich mal rangemacht und angefangen endlich mal eine eigene Schrift zu kreieren. Mein mangelnder Fleiß hat es zwar geschafft, daß ich bei ein paar wenigen Buchstaben hängen geblieben bin, aber mal schauen. Ist übrigends eher eine „Bauch-Type“ als was wirklich ausgefeiltes. Aber wenn ich daran denke, was ich da alles noch feilen muß bis die Schrift auch wirklich Schrift geworden ist…
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Pixel-Schrift selbst gemacht

Pixel-Schrift selbst gemacht

Auf einer japanischen Seite bin ich auf den wunderbaren kleinen Bitfontmaker 0.1 gestoßen. Ein kleines Webprogramm, mit dem man online auf einfache Weise eigene kleine Pixelschriften entwerfen kann. Ich hab mich schon immer gefragt, wieso man dazu Fontographer oder Fontlab starten muß, da ne Pixelschrift ja eher simpel ist.

Mit dem Bitfontmaker geht’s auf jedenfall auch, und das ganz ohne eigene Software, einfach hierhin surfen, und selbst ein paar Pixel schieben – fertig!

Leider gibt’s keine Hilfe zu der Geschichte, da ja alles japanisch ist, aber so wie es ausschaut braucht man dies auch nicht. Erstellt werden schlichte Truetype Fonts. Ich selbst hab’s leider bis jetzt noch nicht ausprobiert, werde aber sicherlich auch mal ein paar Pixel schieben…

vorbeisurfen unter: www.pentacom.jp/soft/ex/font/edit.html
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